Open Source Ecology - die Bewegung
So hat Alles begonnen …
Dieses Video steht am Anfang der Geschichte der Bewegung Open Source Ecology Germany, welche sich im Jahre 2011 erstmals formierte. Inspiration lieferte Open Source Ecology in den USA, welche bereits im Jahre 2003 ihren Anfang nahm und Inspiration nicht nur für Maker in Deutschland war, sondern auch Technikbegeisterte Menschen in anderen Ländern und Regionen dieser Welt dazu motivierte, am großen Ziel einer Open Source Ökonomie / Ökologie mitzuwirken.
Open Source Ecology Germany ist ein Teil dieser globalen Bewegung, setzt dabei aber eigene Schwerpunkte und berücksichtigt auch die Gegebenheiten in Deutschland ohne dabei das große Ganze aus dem Blick zu verlieren.
Die Vereinsgründung 2016
Obwohl bereits im Jahre 2012 über eine Vereinsgründung diskutiert wurde, scheute man die mit einem Verein entstehenden Aufwendungen. Es vergingen einige Jahre, in denen die Bewegung ohne jede juristische Form repräsentiert war. Erste vielversprechende Projekte starteten und neue Mitglieder kamen hinzu während andere Mitglieder die Bewegung verließen. Man trat mehr oder weniger auf der Stelle und konnte trotz einigen sehr engagierten Mitgliedern keine wesentlichen Akzente setzen. Das Einsammeln von Spenden über andere Vereine gestaltete sich kompliziert und mögliche Fördergelder waren, bedingt der fehlenden juristischen Form, stets außer Reichweite.
Die Diskussion um eine Vereinsgründung nahm deshalb im Jahre 2015 wieder deutlich an Fahrt auf und führte schlussendlich im Jahre 2016 zur Gründung des Vereins Open Source Ecology Germany e.V. ( kurz OSE Germany e.V. ).
Der Verein und die Bewegung ab dem Jahr 2020
Wie zu erwarten war, stellte der Aufbau einer Vereinsstruktur eine große Herausforderung dar und vereinnahmte einen großen Teil der sehr begrenzten personellen Ressourcen. Doch wir als Mitglieder des Vereins wollten es unbedingt “richtig” machen und die mit viel Aufwand erreichte Gemeinnützigkeit, die uns zukünftig sicherlich noch viele Chancen eröffnet, nicht durch leichtfertiges Handeln aufs Spiel setzen.
Heute, wenige Jahre nach Vereinsgründung, haben wir mit dem Verein erfolgreich eine Grundlage geschaffen, die es uns erlaubt, Fördergelder zu beantragen und Kooperationverträge einzugehen.
Die Open Source Ecology Bewegung in Deutschland kann Mithilfe des Vereins in ihren Bemühungen unterstützt und gestärkt werden.
Weitere Informationen über die Bewegung findest du auf opensourceecology.de
Logbuch
- 2003 wurde in den USA “Open Source Ecology” (OSE) von Marcin Jakubowski begründet
- ab 2007 gab es die ersten Maschinen und das Konzept “Global Village Construction Set” (GVCS) begann Gestalt anzunehmen
- 2011 sorgte der TED Talk von Marcin für einen Aufschwung [TED Talk]
- zu dieser Zeit fand die Bewegung weltweit, unter anderem in Deutschland (erstes Treffen in Darmstadt), ihren Ursprung
- damit gründete sich Open Source Ecology Germany als lose Community gleichzeitig mit OSE Europe
- 2012 gab es erste Bemühungen, einen Verein zu gründen - experimentell und mit recht komplexer Satzung
- ein vollständiger Vorstand konnte nicht gefunden werden, so dass OSE Germany als Community mit Core Team fortgeführt wurde
- 2013 bis 2014 wuchs die Anzahl neuer aktiver Mitglieder in der Community sowie Standortideen unter dem Begriff der “OpenEcoLabs”. Der Zuwachs an Plattformen und Projekten sorgte für zunehmende Komplexität sowie neue Herausforderungen für Koordination, Finanzierung und Verwaltung der Plattformen
- 2015: Ein Gespräch zwischen einigen aktiven Community-Mitglieder führte letztlich zu einem spontanen Neustart der Vereinsgründung
- 2016: Bis Anfang des Jahres wurde eine neue, minimalistische Vereinssatzung entwickelt, welche sich an anderen Vereinssatzungen (Verbund offener Werkstätten,Fraunhofer Gesellschaft) orientierte. Der Fokus lag dabei jedoch auf Open Source Ansätzen als Anspruch für gesellschaftliche Verantwortung mit dem Ziel, als gemeinnützig anerkannt zu werden.
- 13.03.2016: Erste deutschlandweite Versammlung und Gründungsdatum des Vereins “Open Source Ecology Germany e.V.” in Berlin
- 31.05.2016: Vereinsregistereintragung
- 17.07.2016: leichte Anpassung der Satzung zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit - in Abstimmung mit dem Finanzamt
- 25.11.2016: offizielle Feststellung der Gemeinnützigkeit in den Bereichen “Forschung und Bildung”
- 2017: Finale Eröffnung eines gemeinnützigen Bankkontos und offizielle Adressänderung auf das “Open Culture Office” in Berlin Charlottenburg, Knobelsdorffstr. 22, 14059 Berlin
- 26.03.2017: Jahreshauptversammlung 2017
- 21.11.2017: 1. steuerliche Freistellungsbescheid und damit erstmals im Sinne der Gemeinnützigkeit förderfähig
- 09.12.2017: Großes deutschlandweites Strategietreffen für die Planung und Ausrichtung der Vereinsaktivitäten im Sinne der Community und des satzungsmäßigen Vereinszwecks
- 2018: Pachtvertrag für das OpenEcoLab Forschungsgelände in Blievenstorf
- 2019: Auftragsforschung mit dem Verein im Sinne des Zwecksbetriebs in Kooperation mit DIN, mehre Absolventen-/ Praktikastellen. Beginn der Überarbeitung der Vereinswebsite als zentrale Anlaufstelle.
- 2020: Veröffentlichung der DIN SPEC 3105. Ein erstes OpenEcoLab Netzwerktreffen (online) - viele andere Veranstaltungen mussten abgesagt/auf online gestellt werden. Der Vereinsvorstand von OSE Germany e.V. bekam eine komplett neue Besetzung.
- 2021: Zertifizierung von Open Source Hardware als erster Testlauf eines CAB nach DIN SPEC 3105-2 Attestierungsverfahren. In Zusammenarbeit mit OHO e.V. neue Erkenntnisse zur Standardisierung von Review Prozessen. Aufbau einer ersten mobilen/modularen Basiswerkstatt in Blievenstorf. Wieder eine Maker Faire und doch weiterhin starke Online-Kollaboration.
- 2022: Die Vereinsprojekte werden größer, der Verein übernimmt die Redaktion für Beiträge auf dem Blog. Im Auftragsprojekt zu INTERFACER entsteht die Open Toolchain Foundation als Sparring Partner im Open Source Software Bereich fürs Engineering. Dadurch größere Vernetzung mit anderen Communities (FreeCAD, Internet Of Production Alliance, FabCity Hamburg etc.). Erstes EU Projekt DAPSI in Kooperation mit IOPA und anderen Partnern zur Verbesserung von ersten Standards im OSH-Dokumentations-Bereich. Unterstützung einer Offenen Werkstatt in Berlin.
- 2023: Die Aktivität wird zunehmend über den Verein ausgetragen und neue Konzepte ausprobiert. Weiterhin größere Pionier-Projekte. Ein erstes Open Source Hardware Review Verfahren durch Rebuild (Nachbau) von potenziell kreislauffähigen Maschinen entsteht nach DIN SPEC 3105.
- 2024: Der Verein bekommt eine neue Vorstandsspitze, eine Restrukturierung/Verbesserung der Vereinsverwaltung startet um größere und parallel mehrere Projekte stemmen zu können. Das Team wächst, neue Projektvorhaben (z.B. via NGI SEARCH Programm) gehen an den Start. Eine erste Broschüre zu Open Source Hardware wird publiziert.
Ergänzende Erfolge/Berichte lassen sich im Blog, auch auf Englisch, nachlesen: